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::: 1. Tag ·.°.·°.·
Deutsche Bahn bis Oberstdorf, Zug ab Memmingen voll mit Bikern. Oberstdorf total touristisch, aber super Wetter 30°C. Fahrt durch das Stillwassertal über Brigsau, danach steiler Anstieg (Asphalt) zur Speicher-Hütte. Anschließend Wanderweg, der immer steiler wird, nach dem Abbiegen nach links extrem steil und ausgesetzt in der Wand, teilweise Metallbrücken. Habe große Probleme mein Bike mit den Packtaschen über die schmale Passage zu heben (Absturzgefahr! Hilfe!). Thomas hat es da besser mit seinem Rucksack – aber irgendwann gibt’s wieder eine Straße! Auf der Höhe sehr schöne Wege, teils fahrbar. Abfahrt nach Warth: steil über Wiesen, dann gut ausgebaute Straße. Nach Lech Speed, dann in Lech talaufwärts Richtung Zug. Jetzt wird´s schön, besonders ab Mautstraße! Thomas schwächelt, noch 9 km bis zur Freiburger Hütte, zum Schluss tolle Abfahrt am See entlang. Auf FR-Hütte Zimmer 18,00 + 5,50 EURO Frühstück, 3-min-Dusche 3,00 EURO. Georg ist sparsam, wäscht sich am Waschbecken mit kaltem Wasser.


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::: 2. Tag ·.°.·°.·
Das Frühstück für 5,50 EURO sehr übersichtlich - Toastbrot und kein Müsli. Ca. 8:00 Uhr Abfahrt nach Dalaas, singletrails, gut steil + schieben, sehr lange, aber schön!!! Ab Ort dann rauschende Abfahrt nach Dalaas - Speed! In Dalaas alles zu: Sonntag - Hunger! Auffahrt zum Kristberger Sattel, Forstwege mit moderater Steigung. Blick zurück auf die FR-Hütte. Vom Kristberger Sattel Blick ins Silbertal, mittlerweile sehr heiß (35°C). In Kristberg Einkehr, Mittagessen um 11:00 Uhr (ein Muss bei dem Frühstück). Anschließend Abfahrt nach Silbertal, dort nach links das Tal hinauf, heiß - nicht auszuhalten! Das Silbertal landschaftlich schön, steile Anstiege auf Schotter, Flüssigkeit tanken in Haasahüsli. Dann weiter im Silbertal, steile Anstiege wechseln mit Rollstrecken, alles Forstwege. Ab Giesela-Hütte landschaftlich wunderschön, Hochgebirge eben! Immer noch Forstweg und: immer steiler! Am ersten See, kurz vor dem Silbertaler Winterjöchli endet der Fahrweg, nur noch Felsbrocken im Schlamm. Thomas und ich ziemlich fertig, Trinkwasser geht zur Neige, Nachfüllen am Bergbach nicht möglich wegen Kuhdung überall. Und es folgt immer noch ein See (3 Stück) und noch ein Hügel - und noch mehr Schlamm. In Verschnaufpause beschließen wir, bei unserem Alpencross-Nachtreffen U. Stancius Alpencross-Tourbook + CD feierlich zu verbrennen. Uns entgegenkommende Biker haben aufmunternde Worte für uns: "Wenn es so richtig Scheiße wird, dann seid ihr bald an der Weggabelung zur Heilbronner Hütte!" Nach vielen weiteren Auf und Ab im Schlamm auf ca. 1900 m Höhe treffen wir endlich auf den besagten Weg. Entscheidung: links ab! Und das ist gut so: die Konstanzer Hütte (250 Hm kaputt) ist sehr gemütlich, gutes Essen, nettes Personal. 8-Bett-Lager für uns allein.


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::: 3. Tag ·.°.·°.·
Konstanzer Hütte sehr gutes Frühstück (mit Müsli), um 6:30 Uhr sitzen wir schon im Gastraum. Abfahrt 8:00 Uhr, im Schatten der Verwall-Gruppe, sehr kalt, Fahrt Richtung Heilbronner Hütte, insgesamt 650 Hm sind zu bewältigen. Bis Abzweig Silbertal 30 min, danach über schöne Singletrails, teils durch Bäche, immer schwieriger zu fahren, dann schieben. Oben imposante Landschaft mit See. Die Heilbronner Hütte lassen wir links von uns, brettern den guten Weg abwärts (Temperatur mittlerweile sehr warm, trotz der 2250 m Höhe). Auf der Abfahrt zur wunderschönen Verbellaalpe unzählige Murmeltiere gesehen, Georg hat eines fast überfahren. Sehr possierliche Tiere und nicht menschenscheu. Rundherum tolle Bergkulissen mit wenig Schnee. Abfahrt "Ins Loch" und auf die B188: Partenen, Gaschurn, St. Gallenkirch (Montafon), insgesamt runter auf 878m. Auf B192, neu ausgebaut, das Gargellental aufwärts, totale Hitze 38°C, kurzes Bad im aufgestauten Wildbach. Unendlich erscheinende Auffahrt auf gut ausgebauter Straße, immer voll in der Sonne, 1,5 Stunden bis nach Gargellen. 1,5 Stunden bis zum Einstieg auf das Schlappiner Joch, dann steiler Anstieg zum Joch nochmals 1,5 Stunden (Grenze Österreich-Schweiz). Hier Fotoshooting mit den netten Bikern Heiko (aus K) und Matthias (aus DA), die wir schon mehrmals getroffen haben. Abstieg nach Schlappin durch extrem erodierte Wege, schwer zu bewältigen, da sehr schmale Rinnen mit Rollkies. Im Gasthaus Gemsli Lager für 17 Personen für uns alleine, sehr gemütlich in ehemaligen Heuschuppen, nette Leute, gutes Essen.


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::: 4. Tag ·.°.·°.·
Gemsli-Lager und -Gaststätte gut, aber Thomas schnarcht! Frühstück gediegen, aber nichts für Biker (kein Müsli und recht spät ab 8:00 Uhr). Sehr steile (!), ewig lange Serpentinenabfahrt mit viel Rollsplitt -> Felgen überhitzt, Schlauch am Hinterrad geplatzt! Noch mehr Zeit verloren! Nach Schlauchtausch weiter bergab, Klosters links liegen gelassen, Richtung Serneus und rauf nach Schifer (in einigen Karten auch Schiefer geschrieben). Dort weiter Richtung Duranna-Pass. Achtung: an dieser Stelle muss man aufpassen, denn die Biker müssen sich vor der Auffahrt rechts halten und etwas Höhe „Kaputtmachen“ um zum Duranna-Pass zu gelangen. Wir haben uns leider verfahren bzw. auf Alpenwiesen viel Wasser und Kuhdung (entsprechend viele Blutsauger: Bremsen) total verlaufen! Zurück um 150 Höhen-Meter, dann erneuter Anlauf. Beim Senner kurz vor dem Pass Glas Cola und nette Gespräche. Abfahrt über nasse Wiesen nach Langwies, zwischendurch der Ort Strassberg, sehr schön! In Langwies wieder unerträglich heiß, weiter auf Straße nach Arosa, der letzte Anstieg sehr lang mit viel Autoverkehr, Georg fertig und so genervt, dass er die Sepentinen über Wiesen abkürzt. Das Kaff Arosa richtig schrecklich, El Arenal der Berge? Super Bike-Laden (Arosa Bike) direkt am See beim Bootsverleih, Bremsbeläge gewechselt, gefachsimpelt, nette Leute! In Jugendherberge übernachtet, gepflegtes Haus mit warmen Abendessen und gutem Frühstück. Und wieder Heiko und Matthias getroffen.


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::: 5. Tag ·.°.·°.·
Start um 9:00 Uhr durch Inner-Arosa und über Skipisten auf das Hörnli (2313 m ü. NN), die Sonne brennt wieder vom Himmel. Auf der Terrasse des Hörnli-Hauses mit Blick auf unser nächstes Ziel, das Urdenfüggli, Kuchen und Apfelschorle genossen und Tagebuch geschrieben. Anschließend weiter 200 Höhenmeter bergab in schroffes Hochtal mit Singletrails über Geröllhalden (50% fahrbar) und hinauf zum Urdenfüggli (schieben). Danach ca. 1000m abwärts über gut ausgebaute Schotterstraßen nach Lenzerheide (Achtung: Downhill-Rowdies!), dort Kuchen und Geld „getankt“. Weiter auf der B3 nach Tiefenkastel (der Name ist Programm: es geht runter auf ca. 800 m ü. NN), dort auf schöner Nebenstraße mit Serpentinen zum Dorf Mon. Hier der rhätoromaische Einfluss sichtbar (Architektur). In Tinizong das einzige Hotel („Piz d´Err“) bezogen (DZ mit Frühstück für 120 CHF). Tinizong teilweise ausgestorben, junge Leute ziehen weg, Kaufmann zu, Gasthof zu - die überall zu beobachtende Landflucht. Sitzen bei immer noch super Wetter in der Gaststube, Terrasse ist uns zu sonnig.


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::: 6. Tag ·.°.·°.·
6:30 Uhr Frühstück, endlich mal richtig zeitig! Von Tinizong auf immer weiter ansteigendem Waldweg Richtung Bivio, später Staudamm hochgekraxelt und vorbei am Maramera-Stausee. Hier will uns der ausgeschilderte Alpencross-CH-Weg (für uns die Nr. 667) wieder über viele Höhenmeter, die kurz vor Bivio wieder "kaputtgefahren" werden müssen, hinauf zum Ort Maramera führen, wir brettern aber auf der Straße bis nach Bivio. Dort Kaffee und Kuchen, dann Aufstieg Richtung Septimer-Pass, Schotterweg mit viel Steigung über schöne Almwiesen bis direkt an den Pass. Oben angekommen können wir es noch nicht fassen, dass wir soeben den Alpenhauptkamm erreicht haben! Freude! Jubel! Es ist geschafft! Aber auch Wehmut: die Tour ist bald zu Ende!

Abstieg nach Cassacia sehr steil auf Resten alter Römerstraße mit alter, wahrscheinlich von Römern erbauter Brücke, nicht fahrbar, 400 Höhenmeter geschoben. Imposante Landschaft mit mehreren Dreitausendern rundherum, erneutes Bad im Bergbach. Ab Cassacia zunächst auf dem Panoramaweg zu Tal, ist aber durch starke Verblockungen zu anstrengend, da nicht fahrbar -> also Straße brettern bis nach Chiavenna. Dort auf sehr schönem, südlich geprägtem Marktplatz kurzer Imbiss, dann weiter Richtung Colico auf der B36 -> total gefährlich, die Italiener nehmen überhaupt keine Rücksicht auf Radfahrer (Achtung: Lebensgefahr!). Temperatur mittlerweile auf 38°C, um ca. 19:00 Uhr) Teilweise können wir auf Nebenstraßen ausweichen, werden dort von bissigem Hund angefallen, dessen Herrchen mit wenig Elan eingreift (soviel zum Thema Italien!). In Colico zum Bahnhof, unser Zug ist auf unbestimmt verspätet, Zeit genutzt um nach Unterkunft (Hotel an der See-Promenade) zu fragen, angeblich alles ausgebucht - unser Eindruck: verschwitzte Radfahrer sind nicht willkommen. Zurück zum Bahnhof, Zug läuft kurz danach ein (21:00 Uhr). Lange, heiße Fahrt über 13 Stunden über Mailand (umsteigen), Verona (umsteigen), Brenner, Innsbruck und München (umsteigen) nach Karlsruhe. Im Zug leidlich geschlafen, Ankunft in Karlsruhe um 10:00 Uhr.