::: Anreise ·.°.·°.· |
::: 1. Tag ·.°.·°.· |
::: 2. Tag ·.°.·°.· |
::: 3. Tag ·.°.·°.· |
::: 4. Tag ·.°.·°.· |
::: 5. Tag ·.°.·°.· Kematen, Gasthof Alpenrose, 2:00 Uhr: Ich suche ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen, Thomas schnarcht schon wieder wie ein Berserker! Gaststube: Kaffeemaschine läuft, Frühstücksraum: zu unbequem. Also wieder zu Thomas zurück in den Schnarchraum: FÜRCHTERLICH die fünfte Nacht die Laune ist im Keller! Um 7:30 Uhr eine kleine Entschädigung durch das gute Frühstück, serviert von der sehr netten Wirtin. Die Auffahrt auf die Großberg-Alm über extrem steile Militärstraße, schieben bis zur Alm, dann wunderbar fahrbar bis zum Pfundererjoch (2568m). Am 2000m wird die Landschaft noch schöner als sie ohnehin schon ist, Singletrails bis zum Abwinken. Auf dem Joch dann sehr kalt, Schneefelder, wir schieben. Das sich vor uns öffnende Hochtal übertrifft alles bisher gesehene, verbal nicht zu beschreiben. Schieben über Schneefelder, begleitet von Murmeltieren und Alpenstrandläufern, ringsherum Berge über 3000m hoch. Bis zur Jausenstation Rauschefahrt über Almwege, dann weiter bergab über steilen Militärweg im Einschnitt, rechts ein imposanter Wildbach. Und schon wieder Plattfuß wegen Überhitzung des Reifens uns gehen die Ersatzschläuche aus und die Luftpumpe zerbröselt in ihre Einzelteile Schrott! Ich schiebe, teils gehend, teils im Laufschritt, bis Pfunders die Almstraße hinab. Thomas ist vorgefahren und hat einen Schlauch (Rennrad-Maß) und eine Luftpumpe organisiert: ist einfach von Haus zu Haus gegangen. Geborgter Schlauch hat ein Loch - Oh Mann! - geflickt und eingebaut, passt soso-lala. Ich habe nun definitiv keinen Bock mehr, das Geschnarche und die Pannen, die aufgrund dünn-geschliffener Felge wohl so weitergehen werden. Das Wetter soll auch schon wieder schlechter werden, also spare ich mir das ursprüngliche Tourziel „Drei Zinnen“. Mit dem Erreichen des Pustertals ist die Alpenüberquerung auch geschafft und somit fällen wir folgende Entscheidung: Thomas fährt wie geplant weiter, ich rolle ins Pustertal und dann nach Brixen auf der super ausgebauten Radroute. Mittlerweile befinde ich mich auf der Radroute, es ist bei starkem Südwest unerträglich heiß (ca. 43°C im Schatten). In Mühlbach fülle ich am Supermarkt meine Energiereserven mit Bananen und Joghurt auf. Von dort weiter nach Brixen, leider auf viel befahrener Bundesstraße gelandet Lebensgefahr! Abzweig nach Nauders gefunden, schnelle Abfahrt nach Brixen, der Fahrtwind ist heißer als ein Föhn. Der anvisierte Schnellzug um 17:10 Uhr nach München hat leider keinen Platz mehr für mein Fahrrad, also mit einem Regionalzug zum Brenner. Ich bin froh um die zweistündige Erholungspause im Zug, viele Rennradfahrer dabei, welche die Abfahrt vom Brenner nach Brixen als Feierabend-“Training“ nutzen. Dort oben hat es schon geregnet, aber als ich aussteige, ist es trocken. Der Bahnhof ist wie ausgestorben, nur einige wenige, die in den Anschlusszug nach Innsbruck steigen. Ich rolle auf der Bundesstraße 182 hinab nach Gries, die Alte Post hat Ruhetag, aber Frau Brunner ein paar Häuser weiter hat noch etwas frei. Dort sehr sauber, WC und Dusche auf dem Gang, für 22,- Euro OK. |
::: 6. Tag ·.°.·°.· Die Strecke nach Garmisch wird mit einem Schienenersatzverkehr mit Bussen bedient, die Bahngleise werden ausgetauscht. Mein MTB wird vom sehr freundlichen ÖSB-Beamten in Wolldecken eingepackt und in einen Sprinter verladen, ich steige in den klimatisierten Reisebus. Die Fahrt geht über Seefeld und Mittenwald über landschaftlich sehr schöne Strecken. Der Sprinter folgt dem Bus - das nenne ich Service! Dann mit der Deutschen Bahn nach München und Karlsruhe natürlich mit Verspätungen. |